Fundamentaldaten: Warum es so schwierig ist, qualitativ hochwertige Informationen zu finden
Professionelle Akteure, die in Aktienunternehmen investieren, Manager die Fonds auflegen und verwalten, Wirtschaftskanzleien oder Studenten von Wirtschaftwissenschaften sind auf Finanzdaten angewiesen. Anhand von Kennzahlen von Geschäftsberichten lässt sich z.B. mit einer Fundamentalanalyse das Investitionsrisiko minimieren. Insbesondere die Entwicklung der Finanzkennzahlen in vergangenen Krisenzeiten erlaubt Rückschlüsse auf die Wirtschaftlichkeit, den Burggraben, das Management und weitere relevante Eckpunkte, die für oder gegen eine Investition sprechen. Die Aggregierung von fundamentalen Werten ganzer Branchen, Industrien und Regionen, erlauben Aussagen über den Zustand und die mögliche Entwicklung von Märkten.
Kostenlose Downloads von Fundamentaldaten, die über mehr als zehn Jahre Geschäftsjahre zurückreichen, gibt es nicht. Klaubt man sich als Analyst dann die kostenlosen Daten aus mehreren Quellen zusammen, muss man die Daten dann noch aufwendig korrigieren und homogenisieren. Da Finanzportale wie Yahoo Finance oder Finanzen.net ihre Daten in der Regel selber nicht erstellen, müssen sie diese mit erheblichen Lizenzbeschränkungen einkaufen. Deswegen können solche Finanzwebseiten keine umfassenden Datendownloads für ihre Nutzer anbieten. Es gibt nur wenige Anbieter mit leistungsfähigen APIs, die langjährige komplette und validierte Datenreihen zu Aktienunternehmen liefern. Diese APIs sind relativ teuer und für private Investoren und Analysten kaum erschwinglich.
Diesen Herausforderungen stellt sich das Fintech-Start-up SimFin. Es verfolgt das Ziel, Investoren eine Aktienanalyseplattform mit hochwertigen Finanzdaten und innovativen Analysetools anzubieten. Wie das Ganze aussieht, warum es so schwierig ist, an kostenlose Fundamentaldaten zu kommen und welche Anbieter aktuell den Markt dominieren, sind das Thema dieses Beitrags.
Inhaltsverzeichnis
1. Die Aktienkultur in Deutschland: ein Grund für den Mangel an Aktienanalyseplattformen?
2. Wer dominiert den Markt der Finanzdaten?
2.1. Das Bloomberg Terminal
2.2 Thomson Reuters
2.3 S&P Capital IQ Pro Plattform
2.4 FactSet
3. Gibt es auch kostenlose Alternativen?
4. Der Lösungsansatz von SimFin
5. Zusammenfassung
6. Quellen
1. Die Aktienkultur in Deutschland: ein Grund für den Mangel an Aktienanalyseplattformen?
Die Aktienkultur in Deutschland gilt als unterentwickelt. Wer sich die Zahlen aufs Statista anschaut, stellt fest, dass die Aktionärsquote, also der Anteil der Menschen, die direkt in Aktien investiert sind, seit Jahrzehnten zwischen 5 und 7 Millionen schwankt.
Zahl direkter Aktionäre in Deutschland (1988-2021)
Im Jahr 2020 hatten viele Menschen, insbesondere die jüngere Generation, die Börse für sich entdeckt. Laut Finanzfluss haben während der Coronakrise so viele Menschen wie seit 20 Jahren nicht mehr investiert.
Im Vergleich zu anderen westlichen Ländern bleibt die Aktienquote nach wie vor gering. In der Schweiz sind etwa 20 % Anleger verzeichnet, in Schweden etwa 19 %, in den USA 25 % usw. Viele Länder haben auch einen Staatsfond, der an den Kapitalmärkten investiert und das Rentensystem dadurch aufbessert. Der deutsche Staat unterstützt die Aktienkultur bestenfalls nur geringfügig. So haben sich seit der Finanzkrise (2008) die steuerlichen Voraussetzungen für langfristigen Vermögensaufbau über die Börse verschlechtert. Die Haltefrist für Gewinne wurde abgeschafft, ein Steuersatz von 25 % auf die Kapitalgewinne eingeführt und der Freibetrag massiv gesenkt. Aktuell (Dezember 2022) wird diskutiert, einen Teil der Rentenversicherung nach dem Modell aus Schweden zu gestalten. Eine Investition von 10 Milliarden, die derzeit im Raum steht, ist allerdings viel zu gering.
Da bekanntlich der Markt die Preise für Angebot und Nachfrage regelt, ist es nicht verwunderlich, dass in Deutschland bei der vorhandenen Aktienkultur kaum Anbieter für Daten APIs existieren. Banken, Fondsgesellschaften und Versicherungen greifen auf die amerikanischen Systeme wie Bloomberg & Co. zurück und der Privatanleger bleibt außen vor. Darüber hinaus ist es auch für Finanzunternehmen eine große Herausforderung, selbst eine Datenbank für Wertpapiere aufzubauen. Ein solches Unterfangen ist äußerst zeitintensiv, kostspielig und erfordert auch das nötige Personal.
2. Wer dominiert den Markt der Finanzdaten?
Mittlerweile gibt es vor allem auf dem amerikanischen Markt viele Anbieter für APIs. Es haben sich vier große Anbieter etabliert:
Bloomberg
Thomson Reuters / Refinitiv
S&P
FactSet
Daten APIs enthalten fundamentale Daten aus den Geschäftsberichten. Diese präsentieren vergangene und aktuelle Daten zu gehandelten Vermögenswerten, die sich aktuell auf dem Markt befinden. Die Datensätze beinhalten u.A. Angaben über:
Ergebnis je Aktie (verwässert)
Gesamtkapital
Eigenkapital
Investitionsausgaben
Operativer Netto Cash Flow
Freier Cash Flow
Gewinn/Verlust
Aktien im Umlauf
Umsatz Netto
Daneben gibt es auch APIs für Dividenden sowie Angaben für den vergangenen Tag in Bezug den F-Score, das Kurs-Buch-Verhältnis (KBV), das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), Echtzeit-Dateninformationen usw. Die vier großen Anbieter verfügen über Unmengen an Datensätzen. Von diesen stehen aber nur wenige kostenlos zur Verfügung. Wer in die Tiefe eintauchen möchte, benötigt einen kostenpflichtigen Zugang. Dabei unterscheiden sich die Anbieter in ihren Konditionen.
2.1 Das Bloomberg Terminal
Mit der Bloomberg Server API (SAPI) haben Nutzer die Möglichkeit, auf Echtzeit- und Marktdaten, auf historische und wichtige Referenzdaten sowie Berechnungstools zuzugreifen. Außerdem verfügt Bloomberg auch über einen Zugang zu Unternehmens-Updates.
Bloomberg API Homepage
Das Terminal existiert seit über 40 Jahren und zeichnet sich durch eine Infrastruktur für globale Märkte aus. Erfunden hat es der Namensgeber Michael Bloomberg. Alle Daten, die von SAPI kommen, entstehen in einer einzigen standardisierten Sprache, der BLP-API. Grob gesagt handelt es sich um eine Windows-basierte Anwendung, die mit dem Excel-Programm kompatibel ist. Das Terminal enthält sowohl ein Hardware- als auch ein Softwaresystem.
Es besteht die Möglichkeit, eine Demo-Version des Bloomberg Terminals zu testen. Das Erfolgsgeheimnis des Terminals liegt insbesondere in seiner Chat- und E-Mail-Funktion. Diese erlaubt einen Zugang zu einem exklusiven sozialen Netzwerk von Finanzexperten. Der persönliche Austausch macht Geschäfte im Bloomberg-Chat möglich. Die jährliche Abonnementgebühr bewegt sich ca. zwischen $24.000 und $28.000 pro Nutzer und Jahr. Die hohen Kosten machen den Zugang für Privatanleger kaum möglich. Deshalb wird das Terminal überwiegend großen institutionellen Anlegern, Portfoliomanagern und Finanzanalysten, die für eine große Bank o. Ä. arbeiten, genutzt.
2.2 Thomson Reuters / Refinitiv
Der größte Konkurrent von Bloomberg heißt Thomson Reuters. Mit seiner Anwendung Eikon bietet dieser eine Reihe von Softwareprodukten an.
Plattform Refinitiv Eikon
Sie unterstützen die Nutzer bei der Analyse und dem Handel an den Finanzmärkten. Eikon ersetzte 2010 die seit 1999 betriebene elektronische Handelsplattform 3000 Xtra. 2018 lag der Marktanteil von Bloomberg bei etwa 32,5 % und der von Thomson Reuters bei 22 %. Im selben Jahr hat der Erfinder einen Deal mit der Private-Equity-Firma Blackstone vereinbart und einen 55-prozentigen Anteil an der Firma für einen Bruttoerlös von rund 17 Milliarden US-Dollar verkauft. Aus diesem Grund wurde die Plattform in Refinitiv Eikon umbenannt. Seit Februar 2021 ist Refinitiv Teil der LSEG (London Stock Exchange Group).
Die Haupteinnahmequelle des kanadischen Konzerns ist das Datengeschäft. Die Erlöse betragen etwa die Hälfte der gesamten Einnahmen. Bekannt wurde die Plattform insbesondere durch die Nachrichtenagentur Reuters. Wer Refinitiv Eikon verwendet, bekommt Zugang zu branchenführenden Daten, Erkenntnissen und exklusiven Nachrichten. Wie auch bei Bloomberg besteht die Möglichkeit, über die Kollaborations- und Messaging-Tools Kontakte in 30.000+ Unternehmen in 180+ Ländern zu teilen und zu pflegen. Die geografische Abdeckung der Daten umfasst die ganze Welt:
Asien / Pazifik
Europa-Arabien-Afrika
Lateinamerika und Karibik
Nordamerika
Die Marktdaten geben Echtzeit- und historische Einblicke aus Tausenden von Quellen, während einzigartige Tools wie StarMine Analytics und MarketPsych den Nutzern helfen, Chancen zu erkennen und bessere Vorhersagen zu treffen. Die Kosten für Eikon betragen etwa $22.000 pro Jahr. Eine Version mit eingeschränkten Funktionen ist für etwa $3.600 pro Jahr zu haben.
2.3 S&P Capital IQ Pro Plattform
Wer als Investor die Aktienmärkte verfolgen und die Entwicklungen in Sekundenschnelle abrufen möchte, nutzt als Alternative zu den bereits genannten Anbietern die Capital IQ Plattform von S&P.
S&P Capital IQ Pro
Verlässliche und transparente Fundamentaldaten zeichnen die Plattform aus. Egal, ob es sich um Abschlüsse, Balance Sheet Reporte, Profit & Loss Angaben oder Multiplikatoren sowie Pressemitteilungen handelt, diese stehen innerhalb weniger Stunden nach der Veröffentlichung für eine zeitnahe Analyse bereit.
Die S&P Capital IQ Pro Plattform läuft über eine Cloud. Nutzer können direkt auf S&P Global zugreifen, Daten von Drittanbietern abfragen und so den Datenerfassungsprozess in kürzester Zeit abschließen. Eine unvergleichliche Breite und Tiefe von Daten, Nachrichten und Forschung treffen auf technisch fortschrittliche Produktivitätstools. Die branchenspezifischen Daten umfassen 29+ Millionen Berichte und 50+ Millionen analysierte Firmen. Für den globalen Newsroom arbeiten mehr als 250 Journalisten. ESG-Intelligenz für Nachhaltigkeitsdaten und -analysen gehören ebenso zur Plattform wie Kreditratings von S&P Global. Die Daten werden einfach mit der Microsoft Office verbunden und im Excel-Programm angezeigt. Die Integration aus Excel in PowerPoint oder Word es ebenfalls problemlos möglich. Die Preisgestaltung von Capital IQ ist nicht öffentlich. Der Preis ist abhängig von individuellen Bedürfnissen und dem Informationsbedarf der Kunden.
2.4 FactSet
Die Platzhirsche der Branche bekommen immer mehr Konkurrenz von anderen Anbietern, die ähnliche Produkte zu einem niedrigeren Preis auf den Markt bringen. Dazu zählt FactSet. Mittlerweile ist dieser zum viertgrößten Vermarkter von Daten APIs in der Branche aufgestiegen.
Factset HomepageIm Jahr 2017 verzeichnete FactSet 89.000 Kunden mit einem Gesamtumsatz von rund 1,3 Milliarden US-Dollar. Die Kosten für ein Abonnement betragen $12.000 US-Dollar pro Jahr. Dafür bekommen Nutzer über 750 fundamentale Posten, darunter Abschlussdaten, abgeleitete Kennzahlen sowie Geschäftsberichte und geografische Segmente.
Die Historie der Unternehmensdaten, die Jahres- und Zwischen-/Quartalsdaten, alle relevanten Kennzahlen, Gewinn- und Verlustrechnungen (GuV) sowie ein detaillierter Jahresabschluss geben Nutzern einen guten Überblick, um eine globale Anlageperspektive zu entwickeln und bessere Entscheidungen im Hinblick auf Investitionen zu treffen. FactSet verfügt über Fundamentaldaten ab 1980 und deckt die weltweiten Industrie- und Schwellenländer ab. Alle neu börsennotierten Firmen mit einem Bruttoerlös von mindestens 25 Millionen US-Dollar werden regelmäßig integriert. Die neuesten Jahres- und Zwischenperioden stehen am Tag der Notierung bereit. Die Börsengänge werden in Amerika von der amerikanischen Wertpapieraufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) überwacht. Dasselbe gilt auch für Wertpapiergeschäfte. Frühere Jahres- und Zwischenperioden werden innerhalb von fünf Werktagen nach Börsengang gesammelt und zur Verfügung gestellt. Die Durchführung einer eingehenden Bilanzanalyse zählt zu den Hauptanwendungen des Anbieters.
3. Gibt es auch kostenlose Alternativen?
Auf dem deutschen Markt gibt es nur sehr beschränkte Möglichkeiten, kostenlose Fundamentaldaten abzurufen. Eine der wenigen ist Guidants. Bei dieser handelt es sich um eine individuell adaptierbare Investment- und Analyseplattform. Sie wurde um die Jahrtausendwende gegründet von der BörseGo AG. Mittlerweile hat sich die Plattform umbenannt in stock3.
Guidants / stock3
Diese stellt personalisierbare Desktops und Widgets zur Verfügung und bietet einen Live-Ticker in Echtzeit.
Die Plattform verfügt auch über einen Aktienscreener, erlaubt den Vergleich von mehreren Unternehmen und verfügt über verschiedene Social-Media-Funktionen, die den Nutzern einen Austausch untereinander und mit ausgewählten Experten erlauben. Für einige kostenlose Funktionen ist eine Registrierung erforderlich. stock3 ist browserbasiert, eine Softwareinstallation entfällt. Neben vielen kostenlosen Tools gibt es auch kostenpflichtige Pro-Versionen, die weitere Funktionen beinhalten.
Eine kostenlose Alternative aus Amerika ist Morningstar. Die Kennzahlen reichen je nach Unternehmen bis zu zehn Jahre zurück.
Morningstar Homepage
Wie so oft stehen in einer kostenpflichtigen Version mehr Daten zur Verfügung. Für eine erste Orientierung und Fundamentalanalyse sind die wichtigsten Kennzahlen vorhanden. Diese erlauben einige Rückschlüsse auf die Entwicklung und den Erfolg der Aktiengesellschaft. Bei den Kennzahlen handelt es sich beispielsweise um den Umsatz für das Geschäftsjahr, GuV, Schulden usw.
Als dritte kostenlose Analyseplattform ist noch GuruFocus zu nennen. Der Anbieter ist, – wie er selber schreibt, – seit 2004 im Dienste globaler Value-Investoren.
GuruFocus
Er stellt eine Kombination aus historischen, finanziellen und Bewertungsdaten zur Verfügung sowie einen leistungsstarken Screener, Diagramme und Vergleichstools bereit.
Die Plattform fokussiert insbesondere amerikanische Unternehmen. Bereits die Zusammenfassung zeigt einige wichtige Daten an. Dazu gehören:
Finanzielle Stärke
Aktuelle Bewertung im Hinblick auf Profitabilität, Wachstum, Liquidität o. Ä.
Beschreibung der Aktiengesellschaft
Dividenden
Cash Flow
Schulden usw.
In der zahlungspflichtigen Version bekommen Nutzer Zugriff auf 30 Jahre Historie. In der kostenlosen Version wird eine Zeitreihe für die letzten vier Jahre angezeigt. Dabei ist die Summe an Daten auch für diesen Zeitraum äußerst umfangreich.
Wer eine oberflächliche Analyse durchführen möchte, findet in der Regel ein paar Eckdaten auf finanzen.net und Yahoo Finance.
Yahoo Finance
Bei finanzen.net gibt es die Möglichkeit, nach Eingabe des gesuchten Unternehmens, auf die Funktion Fundamental zu gehen. Dort stehen Nutzern für die ausgewählte Firma in der Regel Daten, die sechs Jahre zurückreichen, zur Verfügung.
Finanzen.net Investment Homepage
Diese umfassen einige Unternehmenskennzahlen. Dazu gehört die Dividendenrendite, die GuV, die Bilanz, Gesamtverbindlichkeiten usw. Yahoo Finance präsentiert eine kleine Auswahl an Daten, die vier Jahre zurückreichen. Diese beinhalten die GuV, die Bilanz und den Cash Flow. Normalerweise kaufen Finanzportale die Daten teuer ein bei den großen Playern der Branche und bieten keine Downloads an.
4. Der Lösungsansatz von SimFin
SimFin steht für „Simplifying Finance“. Das Unternehmen hat schon vor einigen Jahren die Problematik des Datenmangels erkannt und kostengünstig Fundamentaldaten für mehrere tausend US Aktien im Bulk-Download bzw. über eine Python-API angeboten. Ab Anfang 2023 startet SimFin mit einer neuen Plattform (www.simfin.com), welche erweiterte Datendownloads, einen Stock Screener sowie ein Backtesting Tool in einem Zugang bietet.
SimFin.com - Analytics & Data API
SimFin bietet registrierten Nutzern seiner Plattform eine einfach zu bedienende Benutzeroberfläche, intuitive Werkzeuge für Aktienanalysen sowie erstklassige Finanzdaten an. Diese unterstützen Nutzer dabei, Gewinnstrategien zu entwickeln, um erfolgreiche Investitionen tätigen zu können.
Damit jeder von der Dienstleistung profitieren kann, haben bereits Nutzer der Free-Version Zugriff auf alle relevanten SimFin-Funktionen. Der Fokus liegt auf fundamentalen Unternehmensdaten, also den Werten aus der Gewinn- und Verlustrechnung, der Bilanz etc. Für Kennzahlen, die älter als fünf Jahre sind, ist ein Upgrade auf ein kostenpflichtiges Paket erforderlich.
Die neue SimFin Plattform verfügt über sehr performante Daten APIs (Python & Excel). Diese geben Zugriff auf die wichtigsten amerikanischen Aktienunternehmen (ca. 4.000) mit einer 20 Jahre umfassenden Historie (zurück bis 2003). Die Daten zeichnen sich durch höchste Qualität aus. Sie wurden von SimFin aus den Originalreports extrahiert, validiert und strukturiert. Bis Ende 2023 werden sukzessiv europäische Aktiendaten im gleichen Umfang auf der Plattform eingespielt. Aktuell fügen die Experten von SimFin jeden Tag 28 Millionen neue Datenpunkte zur API hinzu, da täglich 7.000+ Metriken, die sich aus Börsenkursen ergeben, neu berechnet werden müssen. Vierteljährlich und jährlich finden Ergänzungen aus den Geschäftsberichten statt. Diese extrahiert SimFin dank seiner Machine Learning Prozesse innerhalb von einem Tag nach der Veröffentlichung, wertet diese aus und macht sie Nutzern zugänglich. Der Clou ist, dass Analysten, jeden Datenpunkt mit einem Maus-Klick zum Statement des Originalberichts zurückverfolgen und somit sehr leicht validieren können.
5. Zusammenfassung
Das Interesse der deutschen Bevölkerung an Aktien ist in den letzten Jahren wieder etwas gestiegen, vor allem bei der jüngeren Generation. Die Notwendigkeit, privat für den Ruhestand vorzusorgen, ist unumgänglich, da das Rentensystem durch den demographischen Wandel sowie das Umlageverfahren keine ausreichende Alterssicherung bietet. Aktien besitzen im Vergleich zu allen anderen Anlageklassen (Immobilien, Gold, Kryptowährungen usw.) das höchste Renditepotenzial, vorausgesetzt die Investition ist langfristig für mindestens 10 bis 15 Jahre ausgelegt. Fundamentaldaten helfen jedem potentiellen Investor, um sich ausführlich mit dem Thema Börse und Unternehmensanalyse zu befassen. Etablierte Unternehmen wie Bloomberg und Thomson Reuters verlangen hohe Gebühren für ihre APIs. Das Fintech-Start-up SimFin geht aktiv gegen hochpreisige Daten APIs vor und stellt bereits in der Gratisversion qualitativ hochwertige Fundamentaldaten zum Herunterladen bereit. Darüber hinaus bietet der Zugang bei SimFin einen innovativen Stock Screener, dessen Ergebnisse sich sogleich per Backtesting überprüfen lassen.
6. Quellen
https://de.wikipedia.org/wiki/Aktienkultur
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1101655/umfrage/aktionaersquote-in-deutschland/
https://www.dai.de/fileadmin/user_upload/220119_Aktionaerszahlen_2021_Deutsches_Aktieninstitut.pdf
https://www.finanzfluss.de/blog/boersenfieber/
https://www.finanzoo.de/fundamentaldaten-api.html
https://www.bloomberg.com/professional/blog/bloombergs-server-api-what-you-need-to-know/
https://www.bloomberg.com/professional/solution/bloomberg-terminal/?utm_source=bloomberg-menu&utm_medium=terminal&bbgsum=DG-WS-PROF-SOLU-TERMINAL-bbgmenu
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bloomberg-hier-stroemt-das-geld-1.3851163
https://www.thomsonreuters.com/en.html
https://www.thomsonreuters.com/en/the-power-of-apis.html
https://www.refinitiv.com/en/products/eikon-trading-software
https://www.refinitiv.com/en/financial-data/eikon-datasets
https://www.refinitiv.com/content/dam/marketing/en_us/documents/brochures/eikon-overview-brochure.pdf
https://www.wallstreetprep.com/knowledge/bloomberg-vs-capital-iq-vs-factset-vs-thomson-reuters-eikon/
https://www.spglobal.com/marketintelligence/en/
https://www.spglobal.com/marketintelligence/en/campaigns/sp-capital-iq-pro
https://www.spglobal.com/marketintelligence/en/documents/sp-capital-iq-pro-platform-brochure-updated.pdf
https://go.factset.com/marketplace/catalog/product/factset-fundamentals
https://rapidapi.com/blog/best-stock-api/
https://inside.stock3.com/homebase/plattform/fundamentalanalyse/
https://www.kagels-trading.de/guidants/
https://www.gurufocus.com/
https://www.finanzen.net/
https://www.simfin.com
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